Hostienbäckerei

Was ist eine Hostie?

Hostie kommt vom lateinischen hostia = Opfer. In der lateinischen Kirchensprache wurde „hostia“ ursprüngliche Bezeichnung für das Opfertier, auf Jesus Christus selbst angewandt. Er ist durch seinen Tod am Kreuz, durch seine Lebenshingabe für die Menschen, zur „hostia“ zum Opferlamm geworden. In der Väterzeit wurde „hostia“ zu einer Bezeichnung der Gaben, die zur Feier der Eucharistie zum Altar gebracht wurde. Seit dem 9. Jahrhundert meint in der lateinischen Kirche „hostia“ das ausgewählte Opferbrot. Im christlichen Altertum hatte das für die eucharistische Feier bestimmte Brot die Form der im Alltag verwendeten Brote. Zum Austeilen an die Gläubigen wurden sie vor der Kommunion gebrochen. Zweckmässigkeitsgründe und symbolische Deutungen führten im 11./12. Jahrhundert zur Herstellung von kleineren Hostien. Heute noch werden diese bei der Feier der Eucharistie verwendet. Sinnvoll und im Auftrag der Bischöfe in unsern Klöstern gebacken, dienen sie für den wichtigen Lebensunterhalt der Klostergemeinschaft.

Wie werden Hostien hergestellt?

Seit 1082 werden in unserm Kloster Hostien hergestellt. An den Backtagen werden jeweils Mehl gemischt mit Wasser von 190 Litern und zu einem Teig verarbeitet für das ungesäuerte Brot, wie im alten Testament zu lesen ist. Mittels einer Maschine mit 8 Backvorrichtungen, die wie ein Waffeleisen funktionieren, wird der Teig zu Hostienplatten gebacken. Damit die Platten bei der Weiterverarbeitung nicht zerbrechen, müssen sie mehrere Stunden durch Wasserdampf befeuchtet werden. Danach werden die Hostien mit Hilfe einer Stanzmaschine ausgestanzt. Die ganze Woche werden Hostien sortiert und abgepackt und dann von den vielen Pfarreien geholt oder bestellt, selbst über den Kanton hinaus.

Welche Art von Hostien gibt es?

Laienhostien (3cm)
Monstranzhostien (7cm)
Priesterhostien (7cm)
Konzelebrationshostien (13,5cm)
Hostien für Zöliakie-Kranke:
sehr geringer Glutengehalt-Hostien (35mm)
sehr geringer Glutengehalt-Priesterhostien (67mm)

Adresse: Hostienbäckerei Kloster St. Martin, Klosterhof 3, 5626 Hermetschwil-Staffeln
Tel 056 633 15 27  E-Mail
Vermerk: Hostien werden nicht an Privatpersonen zu privatem Gebrauch abgegeben.