Kirche, Emauskapelle und Gebäude

Die Pfarrkirche St. Martin wurde 1865–1868 erbaut und 1994–1996 renoviert.

Das Pfarreizentrum befindet sich direkt an der Bachstrasse und verfügt über eigene Parkplätze und einen Lift. Es wurde 2012/13 renoviert.

Die Räume dienen in erster Linie den Bedürfnissen der Pfarrei und Kirchgemeinde und deren Vereinen und Organisationen. Sie dürfen aber auch gerne für private Anlässe gemietet werden.

Reservationen beim Sekretariat: 056 633 14 85 / sekretariat@pfarreizufikon.ch

An der untersten Grenze der Gemeinde Zufikon, dicht am Wald über dem Reussufer, liegt die Emauskapelle mit der ehemaligen Waldbruderklause. Die Klause stand nicht immer da, wo sie heute steht. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtete ein unbekannter Stifter auf dem Krähenbühl, der kleinen Anhöhe zwischen Bremgarten und Zufikon, dem heutigen Sentenhügel, eine bescheidene gemauerte Kapelle. Schon damals wurde in der Kapelle der heilige Antonius der Einsiedler besonders verehrt.

Wegen eines bei der Kapelle anlässlich eines Streites zwischen katholischen Kellerämtlern und reformierten Zürcher Bauern geschehenen Todschlages und vermutlich auch weil die Nähe von Strasse und Stadt auf die Waldbrüder nicht den besten Einfluss ausübte, liess die Obrigkeit von Bremgarten 1528 den alten Bau niederreissen und am heutigen Standort auf der Zufikoner Allmend eine neue gemauerte Kapelle und eine Waldbruderwohnung errichten, was allerdings erst 1552 bis 1556 geschah.

Die wichtigste Persönlichkeit in der älteren Geschichte der Einsiedelei Emaus ist Pfarrer Andreas Bütelrock. Der Rat wählte ihn am 10. September 1667 zum Pfarrer von Zufikon. Pfarrer Bütelrock erzählte von den unterschiedlichen Erfahrungen, die man mit den ersten zwölf Waldbrüdern im Emaus gemacht hatte. 1912 verliess der letzte eigentliche Waldbruder die Einsiedelei. Die Gebäulichkeiten nahmen immer grösseren Schaden. Ab 1926 wirkte Theophil Kramer als Pfarrer in Zufikon.

Die Eigentümerin der Kapelle im Emaus und alles dessen, was Pfarrer Kramer zur ehemaligen Ensiedelei hinzuerworben und der Kapelle geschenkt hatte, war die Kirchgemeinde Zufikon. Allerdings war damit auch die Verpflichtung zum Unterhalt der Gebäude und der Betreuung verbunden, eine Verpflichtung, die man unter den damals gegebenen Umständen übersah. Am 30. April 1955 wurde die «Kapuzinerstiftung Emaus» errichtet. 1992 lösten die Franziskaner-Schwestern die Kapuziner ab.

Eigentümerin ist die Stiftung Emaus, mit Sitz in Zufikon, welche sich für den Erhalt von Kapelle, Wohnhaus und Umgebung der Einsiedelei St. Antonius zu Emaus einsetzt und engagiert. Aktuell befasst sich die Stiftung intensiv mit der notwendigen Sanierung der Gebäude und Einrichtungen.

An den Unterhalt und die Erneuerung der Einsiedelei leisten Einwohner- und Ortsbürgergemeinde regelmässige Kostenbeiträge.
Der Stiftungsrat setzt sich aus Mitgliedern der katholischen Kirchgemeinde Zufikon sowie der Einwohner- und Ortsbürgergemeinde Zufikon zusammen.

Quellen: Chronik der Gemeinde Zufikon, Hans Bürgisser
Büchlein «Emaus», P. Engelbert Ming